Haare richtig pflegen: Haarroutine für deinen Haartyp

Bei glattem Haar ist die äußere Schuppenschicht geglättet. Dadurch gelangen natürliche Öle leicht bis in die Spitzen. Licht wird gleichmäßig reflektiert, weshalb glattes Haar meist stärker glänzt als lockiges. Es fettet schneller nach und kann „platt“ wirken. Die glatte Struktur macht Frisuren zudem weniger haltbar.

Welliges Haar hat eine leichte S-Form und natürliche, volumengebende Textur. Es verknotet schneller und neigt bei hoher Luftfeuchtigkeit zu Frizz. Wellen sind weder glatt noch richtig lockig, lassen sich aber mit dem richtigen Styling gut in beide Richtungen transformieren.

Lockiges Haar zeichnet sich durch engmaschige, definierte Wellen vom Ansatz bis zu den Spitzen aus. Locken kreieren ein natürliches Volumen. Sie neigen eher zu Trockenheit, da sie die Verteilung der natürlichen Öle erschweren.

Krauses Haar erkennst du an kleinen, engen Locken oder Spiralen in Z-Form. Eine Naturkrause hat eine stärkere, dickere Textur, was sie widerstandsfähiger als andere Haartypen macht. Sie ist aber nicht so leicht zu stylen und benötigt intensive Feuchtigkeitspflege.

Zusätzlich zur Form der Haare ist es wichtig, die Haarstruktur (fein, mittel, dick) und die Porosität (wie gut das Haar Feuchtigkeit aufnimmt und hält) zu kennen. Die Dicke der Strähnen testest du, indem du ein Haar zwischen den Fingern reibst. Fühlt es sich wie ein Baumwollfaden an, ist dein Haar dick. Wenn du es kaum spürst, ist dein Haar fein. Um die Porosität zu bestimmen, mache den Wassertest: Lege ein paar Haare in ein Glas Wasser. Sinken sie schnell, hast du hochporöses Haar, das Feuchtigkeit schnell aufsaugt. Bleibt es an der Oberfläche, hast du niedrigporöses Haar, das Feuchtigkeit schwer aufnimmt.

1. Setze bei der Haarwäsche auf leichte, volumengebende Produkte, die nicht zu sehr beschweren. Wende bei schnell fettendem Ansatz die „Double Cleansing“-Methode an (2x hintereinander waschen). Benutze Conditioner sparsam und nur in den Haarlängen.
2. Eine Haarkur einmal pro Woche hilft, die Haare richtig zu pflegen und glänzend zu halten. Im Gegensatz zu anderen Haartypen ist dieser Schritt aber kein Muss. Gesundes glattes Haar kann mit zu viel Pflege schnell strähnig werden.
3. Ein paar Tropfen Haaröl oder Serum reduzieren Spliss und fliegende Haare. Zuerst in den Handflächen verreiben und dann in den Spitzen verteilen.
4. Eine tennisballgroße Menge Schaumfestiger im Ansatz sorgt für mehr Volumen und Griffigkeit. Einfach ins handtuchtrockene Haar geben und kopfüber föhnen. Oder du kreierst mit einer runden Volumenbürste mehr Fülle. Ein cold-shot zum Schluss macht das Volumen haltbarer.

1. Wähle ein gut reinigendes Shampoo, um Stylingrückstände zu entfernen, die das Haar beschweren und deine natürlichen Wellen aushängen lassen können. Nutze eine feuchtigkeitsspendende Spülung, um Frizz zu reduzieren und das Haar zu entwirren.
2. Wende einmal pro Woche eine tiefenwirksame Haarmaske an, um dein welliges Haar zu pflegen und geschmeidig zu halten.
3. Nutze bei Bedarf leichte Öle wie Argan- oder Jojobaöl, um die Spitzen zu pflegen und Frizz zu kontrollieren.
4. Ein Leave-In-Produkt ist die Grundlage deines Wellenstylings. Arbeite eine leichte Lockencreme in die handtuchtrockenen Haare ein, um den einzelnen Strähnen Definition zu verleihen.
5. Benutze bei Bedarf einen Diffusoraufsatz bei deinem Haartrockner. Trockne das Haar von unten nach oben, damit die Wellen besser definiert werden.
6. Verwende ein leichtes Meersalzspray für mehr Textur und natürliche Beach Waves. Finishe deinen Look mit einem flexiblen Haarspray, das die Haare nicht verklebt.

1. Massiere eine halbe Stunde vor dem Waschen etwas Öl in deine Kopfhaut und Haare ein. Verwende ein mildes Lockenshampoo und spare die Längen aus, um sie nicht unnötig auszutrocknen. Nutze einen reichhaltigen Conditioner und lasse ihn vor dem Ausspülen mindestens 5 Minuten einwirken.
2. Eine tiefenwirksame Haarmaske einmal pro Woche lässt deine Locken strahlen.
3. Entwirre die nassen Haare mit einer lockenfreundlichen Bürste, um die Locken nicht zu verkleben und Knoten zu entfernen.
4. Jetzt knetest du ein Leave-In-Lockenprodukt, wie eine Curl Cream oder ein Mousse, durch Scrunching vorsichtig ein. So behalten die Locken ihre Sprungkraft und Frizz wird gebändigt.
5. Föhne nun mit einem Diffusoraufsatz auf niedriger Hitzestufe. Niemals das Haar mit einem Handtuch rubbeln – stattdessen mit einem Mikrofasertuch trockenkneten.
6. Scrunche ein paar Tropfen Öl oder Serum in die Locken, um sie richtig zu pflegen – das verschließt die Feuchtigkeit und verleiht Glanz. So knetest du auch ein mögliches hartes Gefühl deiner Stylingprodukte (Cast) einfach aus.

1. Wasche dein Haar maximal 1-2 Mal pro Woche, um es nicht auszutrocknen. Setze auf   intensiv nährende Pflege, die krauses Haar nicht beschwert, wie Aloe Vera, Sheabutter oder Arganöl. Auch Keratin oder Proteine sind wichtige Inhaltsstoffe, um krauses Haar wieder aufzubauen und zu definieren.
2. Gönne strapaziertem Haar nach dem Waschen eine Leave-in-Kur für die Extraportion Pflege und Schutz.
3. Deine Naturkrause entwirrst du am besten im nassen Zustand mit einem grobzinkigen Kamm, zum Beispiel, während dein Conditioner einwirkt. Arbeite dich dabei von den Längen bis zum Ansatz.
4. Mit speziellen Lockenprodukten wie Curl Creams oder Schaumfestigern machst du deine Styles haltbar und wirkst gleichzeitig feuchtigkeitsbedingtem Frizz entgegen. Arbeite sie vorsichtig mit der Scrunching-Methode ein.
5. Schaffe mit einem Diffusor Definition und Sprungkraft krauser Locken. Lässt du dein Haar lufttrocknen, knete es vorher mit einem Mikrofasertuch oder Baumwoll-T-Shirt, um Frizz zu verhindern.
6. Pflegendes Haaröl kannst du sowohl vor der Haarwäsche als auch als Finish im trockenen Haar anwenden, um ihm zusätzlichen Glanz und Geschmeidigkeit zu verleihen.